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Musikalische Verbindung ein halbes Jahrhundert lang

„Hello, how are you“ befragten sie ihr Publikum gleich zum Start des Konzertes „Bielecke & Wirth – von Anfang an“. Dies war nicht nur der Eröffnungstitel, sondern eins von den Stücken die sie in ihrer 50-jährigen gemeinsamen Bühnenzeit spielten.

„Rock ’n‘ Roll since ’68“ auf ihren T-Shirts unter dem Foto aus den 1960er-Jahren unterstrichen dies noch einmal. Vor fünf Jahrzehnten saßen sie mit ihren Gitarren zusammen und versuchten sich an ihren ersten Stücken. Gemeinsam besuchten sie die fünfte Klasse des Gummersbacher Jungengymnasiums. Ernie Wirth blieb bei der Gitarre — Michael Bielecke spielt heute außerdem meist Keyboard oder auch Akkordeon. Und beide singen dazu. Mit 15 komponierten sie erste Songs und den ersten Auftritt absolvierten sie 1968 auf einem Schulmusikkonzert.

Den „Rainy day blues“ komponierte beispielsweise Bielecke. Dieses Stück trugen sie im Burghaus mit ihrer Jubiläumsband vor. Am Bass Uwe Cujai, Gitarre Manuel Marcos und am Schlagzeug Bieleckes Sohn Matthias. Aber auch als Duo standen sie am Donnerstagabend vor ausverkauftem Saal. Passenderweise mit „Two of us“ – ein Stück aus der „Let it be“-LP der Beatles. „So haben wir quasi angefangen“, erzählt Ernie Wirth. Heute spielen sie immer noch oft zusammen, unter anderem im Projekt „Die Grammophoniker“ mit dem sie auch schon im Burghaus das Publikum begeisterten.

Springsteen gehörte immer schon zu ihren Favoriten. Wobei der wohl eher bei der Musik auf die Idee kam mit einem hübschen Mädchen im Sportwagen über den Highway zu fahren, vermutete Wirth – er dachte da eher an eine Kiste Bier im Auto und dann zum Aggerstrand. Nicht nur so etwas machten die beiden Musiker gemeinsam, sondern auch ganz viel Musik. In so manchen gemeinsamen Bands wie „Connection“, „Pickel & Co“ oder „Baldenberg“.

2002 nahmen sie die CD „Don’t forget to dance“ mit der „Ernie Wirth Band“ auf. Im Burghaus Bielstein spielten sie Titel wie „Nights in white satin“, „New York mining desaster“ oder auch ein „I saw her standing there“. Ein deutsches Stück schlich sich in das Jubiläumsprogramm – sehr zu Freude des Publikums: „Irgendwo auf der Welt“ von den Comedian Harmonists.

Nach der Pause konnten die fünf zum Glück „We come alive“ vortragen und ließen es, wie auch der Titel des zweiten Lieds bestätigten: „Keep on running“. Bei „All your lovin“ gab es wunderbare Gitarrenriffs von Manuel Marcos und Hammond-Sound-Feeling von Bielecke Senior. Zwischendurch immer mal wieder Rückblicke in die vergangene Zeit, die für die beiden wie im Flug vergangen war, und kleine Geschichten und Erläuterungen zu den einzelnen Stücken. Mit „Back in the USSR“ ließen sie es richtig krachen, bevor es zum Abschied ein „Thunder road“ mit Glockenspiel gab. Und das Ganze gleich an zwei Tagen im Burghaus.

Vera Marzinski

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Fotos: Vera Marzinski

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