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Seven Nights of Jazz: Zydeco- und Cajun-Musik zum Auftakt

Mit viel Leidenschaft setzten Annie und ihre Sumpfkatzen gleich mal ein Highlight zum Auftakt. Zydeco Annie und ihre vier Musiker verstanden es, die eigenen Wurzeln mit dem Big Easy zu verknüpfen und spiegelten so die Musik der Kreolen wieder. Ein besonderes Klangerlebnis mit viel Melancholie einerseits und Lebensfreude andererseits.

Wohnzimmerstimmung kam am ersten Abend auf – zunächst. Aber Kulturkreisgeschäftsführer Hans-Joachim Klein wusste, dass sich das schnell wandeln würde. Zydeco Annie entführte gemeinsam mit Sänger, Bouzouki- und Gitarrenspieler Rolf „Frederic“ Berger, Drummer Stefan Baldauf, Bassist Marco Piludu und Salossi an Gitarre und Fidel in die Welt des Mardi Gras. Ob das Zydeco-Stück „Tite Fille“ oder der Blues „Salut Madlen“ – die Musik steckte an. Eigentlich war sie auch zum größten Teil sehr tanzbar, aber die Oberberger sind da eher zurückhaltend. Annie forderte sie dennoch immer wieder auf und erzählte ein paar Geschichten zu den Stücken. So zu einem, das am 31. Oktober 2016 entstanden war. Eigentlich wollte sie einen Mutter-Sohn-Tag zelebrieren, doch „der Bub schaute mich mit seinen blauen Augen an“ und hatte längst einen anderen Plan: er wollte zu einer Halloween-Party. Sie sollte draußen warten – und dabei entstand „The Voodoo Master“ auf der Melodica. Ein anderes schrieb sie mit Bandmitglied Frederic im tiefsten Bayerischen Wald, wo es im Hotel nicht nur nach Pferden roch, sondern auch Pony-Bettwäsche gab. Hier entstand „Ouvrez vos coeurs“ (Öffnet eure Herzen). Ein Kinderlied-Popsong landete auch im Repertoire und klang wie aus einer Honky-Tonk-Bar: „Samedi soir à Lafayette“.

Die Band sei nach 13 Jahren mit rund 80 Auftritten jährlich fast wie ein Ehepaar, das schon sehr lange verheiratet sei und sich zu Weihnachten nichts mehr schenke, verriet Annie. Aber vor zwei Jahren bekam sie von ihren Jungs ein Geschenk – den Song „Zydeco Queen“. Auch dieses Stück reihte sich in die abwechslungsreiche Musik an diesem Abend ein, bevor es am Schluss „Oh when the saints go marching in“ hieß. Mit „Zydeco Annie & the Swampcats“ starteten die „Seven Nights of Jazz“ im Burghaus Bielstein. Südstaatensound mit der typischen Zydeco- und Cajun-Musik wie in Louisiana. Noch an fünf Abenden präsentiert der Kulturkreis Wiehl Jazz in vielen Variationen, bevor es am Mittwoch wieder „Jazz in der Kneipe“ heißt.

Vera Marzinski

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Fotos: Christian Melzer

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