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Karnevalsfest in Linden: „Zelingen allaaf“

„Zelingen“, so heißt das kleine Dorf Linden bei Wiehl mit seinen knapp 300 Einwohnern auf Platt, veranstaltet schon seit über 10 Jahren in einem ca. 3-Jahres-Turnus ein Karnevalsfest. Was damals in einem eher kleinen Rahmen begonnen hat, stellte die Organisatoren um den 1. Vorsitzenden der Dorfgemeinschaft Linden e.V., Herrn Wilfried Paul, bereits bei den Vorbereitungen vor große Herausforderungen.

Bereits kurz nachdem bekannt wurde, dass in diesem Jahr ein Karnevalsfest stattfindet, ließ die vermehrte Nachfrage sowie die gestiegene Zahl der Mitglieder des Dorfvereins nach Karten erkennen, das der bisherige Veranstaltungsort, der „Dreschschoppen“ im benachbarten Hengstenberg diesem Ansturm nicht gerecht werden könne. Kurz nach Beginn des Kartenverkaufs waren bereits über 120 Karten verkauft. Als hervorragende Alternative bot sich den Organisatoren das „Hecker´s Häuschen“ in Homburg Bröl an. Damit zahlreiche Lindener und Gäste auf ihren eigenen PKW verzichten konnten, war im Kartenpreis bereits ein Taxitransfair von Linden nach Homburg-Bröl und zurück enthalten.

Am vergangenen Samstag war es dann soweit: gegen 17:45 Uhr wurden die ersten Gäste vorgefahren. Schnell füllte sich der einen Tag zuvor durch zahlreiche Helfer geschmückte Saal, der besonders durch die überdimensionalen Arbeiten des in Linden wohnenden Grafiker Dieter Salomon ein persönliche Note bekommen hat.

Gegen 19:30 Uhr eröffnete der 1. Vorsitzende des Dorfvereins Linden e.V., Herr Wilfried Paul, den Abend. Bereits kurz darauf begrüßte man das Mucher Dreigestirn – oder besser gesagt das „Zweigestirn“ wegen des erkrankten Prinzen – mit Gefolge. Als nächster Programmpunkt folgten Tanzeinlagen der Tanzgruppe „Just vor Fun“, einer Frauentanzgruppe die dem BV 09 Drabenderhöhe angegliedert ist.

Auch die Dancing Kids aus Much überzeugten das Publikum schnell durch ihre gekonnten und mitreissenden Tanzeinlagen. Einen besondere Überraschung präsentierte Wilfried Paul gegen 23:00 Uhr mit einer als Funkenmariechen verkleideten Tanzvorführung „Wenn ich et Funkenmarieche wär“, von der auch seine Vorstandskollegen nichts wussten. Mit dem Korps der Torwache Ründeroth e.V. von 1985 erreichte das Programm gegen Mitternacht den Höhepunkt.

Neben diesen festen Programmpunkten wurden außerdem die besten Kostüme prämiert und unzählige „Lindener R(h)einspritzer“, der diesjährige Orden, vergeben. Musikalisch wurde der Abend durch den Musiker Dieter Langer gestaltet, der sein Können zum wiederholten Male unter Beweis stellte. Bis zum frühen Sonntag morgen herrschte eine fröhliche und ausgelassen Stimmung, die kaum jemanden auf den Stühlen hielt.

Die teilweise sehr aufwendigen Kostümierungen der Gäste, die gute Vorbereitung der Dorfgemeinschaft Linden e.V., die Bedienung durch die Dorfjugend und weiterer Helfer und nicht zuletzt die nicht abebben wollende Atmosphäre übertrufen jegliche Erwartungen. Sowohl Besucher als auch Akteure waren einhellig der Meinung: „Zelingen Alaaf“ und hoffen auf eine Wiederholung nicht erst in drei Jahren.

Text und Fotos: Dirk Maletzki

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