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Denis Scheck moderierte „Game of Thrones“ Abend

Einen Einblick in Leben und Werk von Georg R.R. Martin gaben Literaturkritiker Denis Scheck, Schauspieler Tom Wlaschiha (Jaqen H’gar in der TV-Serie „Game of Thrones“) und Werner Fuchs, Freund und Vertrauter des Autors, im Burghaus Bielstein.


Foto: Vera Marzinski

Von dem ausgezeichneten Fantasy-Epos „Das Lied von Eis und Feuer“ – verfilmt als Serie „Game of Thrones“ – sei es nicht möglich eine Zusammenfassung zu geben, so Denis Scheck, aber ein kleines Psychogramm des Autors und einen kurzen Einblick in die Geschichte des Buches wollten die drei Herren ermöglichen. Das gelang ihnen auch bei der 60. Literaturveranstaltung der Buchhandlung Hansen&Kröger.

Denis Scheck zeigte sich als eloquenter Moderator mit viel Humor. Er hört sehr intensiv zu und lenkte die Ausführungen von Werner Fuchs in immer neue Bahnen. Als Moderator des TV-Büchermagazins „Druckfrisch“ ist Scheck seit 2003 monatlich im Ersten zu sehen. Seit 1997 ist er Literaturredakteur beim Deutschlandfunk, wo er regelmäßig die Sendung „Büchermarkt“ moderiert und jeweils freitags die Bestsellerliste des Spiegels kommentiert. Den Autor George Raymond Richard Martin („GRRM“) besuchte Denis Scheck 2012 in Santa Fee und musste dort feststellen, dass dieser in manchen Bereichen doch noch in der Kinderwelt lebe – Martin hat eine große Sammelleidenschaft. 12.000 Ritterfiguren umgaben Denis Scheck bei seinem Besuch und er dachte „wo ist hier der Notausgang!“. George Martins Leidenschaft ist das Mittelalter. Sein Fantasy-Epos „Das Lied von Eis und Feuer“ ist eine Mischung aus Shakespeares Königsdramen, Nibelungenlied und J. R. R. Tolkiens Mittelerde – und erzielt in den USA Millionenauflagen.

Aus den bisher erschienen fünf Bänden wurden in Deutschland zehn gemacht. Auch hier gibt es eine große Fangemeinde. So waren auch eingefleischte Fans im Burghaus Bielstein. Die jüngere Generation wie Helen Nachtigall aus Bielstein, die bisher nur die Serie aus dem TV kannte, oder der Schöneberger Sören von Delft, der alle bisher veröffentlichten Bände gelesen hat. Aber auch die mittlere Generation deckte sich mit Büchern ein, so hatte André Schug aus Much Band 10 am Büchertisch erstanden und nahm ihn signiert mit.

George R.R. Martin war schon vor dem „Lied von Eis und Feuer“ ein erfolgreicher Schriftsteller. Schon als Kind begann George Monstergeschichten zu schreiben und an die Nachbarschaftskinder zu verkaufen. Werner Fuchs ist der deutsche Agent von „GRRM“ und kennt den US-amerikanischen Science-Fiction-, Fantasy- und Horror-Schriftsteller schon seit Mitte der 1970er Jahre. Doch erst 1990 trafen sie sich zum ersten Mal – „vorher waren wir fast Brieffreunde“. Einige Marotten und viel aus Martins Werdegang als Autor konnte er erzählen. So plante Martin sieben Bände zu „Das Lied von Eis und Feuer“ – fünf sind bereits erschienen. Aber Werner Fuchs weiß, dass die Fans sich noch etwas gedulden müssen. Der Autor schreibe etwa vier Seiten am Tag, von denen er am nächsten zwei wieder überarbeite. Doch noch sind nicht alle Bände verfilmt und so können die Fans zumindest die filmische Umsetzung verfolgen.

Die TV-Serie „Game of Thrones“ basiert auf der Fantasy-Reihe „Das Lied von Eis und Feuer“ von George R.R. Martin. Die zweite Staffel mit zehn Episoden hatte ein Budget von 80 Mio Dollar. Seit der Folge „Die Nachtlande“ in der zweiten Staffel spielt Thomas Wlaschiha die Figur des Jaqen H’gar. Über „ein ganz normales Casting“ sei er an die Hollywood-Rolle gekommen, verriet er im Burghaus. Er hatte den Text einer Szene erhalten und bewarb sich über „E-Casting“ – ein interaktiver Besetzungsservice, bei dem der Schauspieler sich selbst aufnimmt und den kurzen Einspieler hochlädt. So nahm sich Wlaschiha mit dem iPhone auf und nach zwei Wochen erhielt er einen Anruf vom Agenten. Erst da forschte er mal nach, was es mit der TV-Serie „Game of Thrones“ auf sich hat. Mittlerweile ist der einzige Deutsche, der eine ganze Staffel hindurch mitspielt. Und in Bielstein gab er den Fans und Literaturinteressierten einen hörbaren Einblick in den vierten Band „Die Saat des goldenen Löwen“.

Vera Marzinski

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