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„Ensemble L’Accento“ erweckte den Frühling mit alter Musik

In ihrem Programm „Springtime“ spielte das „Ensemble L’Accento“ Stücke, die sich vorwiegend mit der erwachenden Lebenslust im Frühling beschäftigten. Mit Blockflöte (Mechtild Franke), Barockviolincello (Sibylle Wollersheim), Violine (Veronika Schepping), Gesang (Antje Bischof) sowie einer Laute (Klaus Mader) bescherten sie den Gästen im Burghaus Bielstein einen kammermusikalischen Abend mit klanglich interessanten Variationen.


Ensemble L’Accento – Foto: Christian Melzer

Ob in Gesamtbesetzung oder Einzeln oder in kleinen Gruppen – sie erzählten mit ihren Stücken kleine Geschichten. So wie in der „Kanarienvogelkantate von Georg Philip Telemann. Die persiflierte Trauermusik für Sopran, Blockflöte, Violine und Basso continuo (Laute und Barockcello). Der blinde Komponist, Glockenspielmeister und Flötenspieler Jacob van Eyck (1590-1657) hinterließ Kompositionen, die zu Standardliteratur heutiger Blockflötisten gehört. So auch „Engels Nachtegaeltje“, das Mechtild Franke Solo im fast total abgedunkelten Raum spielte. So hatte das Publikum das Feeling des Singens der Nachtigall im Morgengrauen. Die Nachtigal durchzog die Werke des Abends mannigfach. In der Canzona „La Lusignuola“ von Tarquinio Merula als Vogelgezwitscher auf einer mittelalterlichen Wasserpfeife, gespielt von Antje Bischof. Die brillierte mit ihren Sopran-Gesangsstücken wie beispielsweise „Wer lieben kann, der nehm es an“ von Adam Krieger oder in der Kantate von Johann Christoph Pepusch (1667-1752) „When Loves soft passion“.

Klaus Mader versteht es den Lauteninstrumenten sowohl zarte als auch kräftige Töne zu entlocken und jedem Winkel im Continuo einen speziellen Charakter zu geben. Für sein Solo „Aria – Campanella“ von David Kellner musste die Laute in einer anderen Tonart stimmen. Hervorragend auch Sibylle Wollersheim mit ihrem Spiel auf dem Barockviolincello. In der „Sonata representativa“ von Ignatz Biber (1644 – 1704) entlockte Violinenspielerin Veronika Schepping ihrer Violine ganz erstaunliche Töne. In diesem Stück tauchen der Kuckuck, wiederum die Nachtigall, Hühner, Wachteln, sogar ein Frosch und eine Katze auf. Die Katze war mehr als deutlich durch die Violine präsent – einfach genial. Stücke von Johann Sebastian Bach – die Arie „Patron, das macht der Wind“ – oder Georg Friedrich Händel – „Hold ertönt gedämpft und leise, rein und zart die Liebesweise“ aus „Alexander’s Feast“ – rundeten den Klassik Abend im Burghaus ab.

Das Ensemble „L Accento“ wurde vor mehr als 20 Jahren gegründet. Seine Mitglieder wollen die Alte Musik des europäischen Früh- und Hochbarock einem interessierten Hörerkreis näher bringen, in dem sie die Musik stilgerecht, aber vor allem lebendig darbieten. Das gelang ihnen am Samstagabend in hervorragender Weise.

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Fotos: Christian Melzer

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